Zahnarztpraxis Ralf Löscher
Dresdner Straße 74
01705 Freital
Endodontie (Wurzelbehandlung)
Kommt es zur Entzündung der Zahnwurzel, ist der Weg zum Zahnarzt unumgänglich. Spätestens jetzt stellt sich die Frage nach
dem Erhalt oder der Entfernung des Zahnes. Oft werden vermeintlich nicht mehr zu behandelnde Zähne entfernt und durch
Zahnersatz oder Implantate ersetzt. Für viele beginnt hiermit der Einstieg ins Zeitalter des Zahnersatzes.
Gerade durch die rasante Entwicklung auf dem Gebiet der Endodontie durch Einführung neuer Therapiemethoden und
Materialien ist es möglich geworden, heute Zähne zu erhalten, die vor Jahrzehnten der Zange zum Opfer gefallen wären. Die
Einführung des Operations-Mikroskops in die Endodontie ermöglicht es, feinste Strukturen zu erkennen und erfolgreich zu
behandeln.
Durch weitere zahlreiche Neuerungen ist es durch die moderne Endodontie möglich, Zähne erfolgreich über viele Jahre zu
erhalten und sich teuren Zahnersatz zu ersparen. Die Erhaltung des eigenen Zahnes stellt immer noch die beste Therapie dar,
da biologische Strukturen erhalten werden können. Die derzeitige Entwicklung neuer bioaktiver Materialien und die damit
verbundene positive Beeinflussung der Zahnbiologie scheint der Wurzelbehandlung zukünftig einen neuen Stellenwert zu
geben.
Erst wenn eine Therapie des Zahnes nicht mehr möglich erscheint, sollten Brücken und Implantate zum Einsatz kommen. Eine
Wurzelbehandlung erfolgt in der Regel unter örtlicher Betäubung und ist heute nahezu schmerzfrei und sicher.
Ursachen:
Endodontie ist griechisch und bedeutet die "Lehre vom Zahninneren". Hauptursache für eine Entzündung oder Zerstörung des
Zahnnerven ist meist eine kariöse Läsion der Zahnhartsubstanz. Zellgifte der Bakterien gelangen in das Zahnbein (Dentin) und lösen
im Zahnmark, der sogenannten Pulpa, bestehend aus Bindegewebe, Blutgefäßen und Nerven, eine Entzündungsreaktion aus. Im
fortgeschrittenem Stadium zerstören die Bakterien das Zahnmark und führen zu dessen vollständigem Absterben. Das verursacht
nicht nur heftige Schmerzen und eine Infektion des Kieferknochens, sondern kann auch zu Folgeschäden im Organismus führen.
Weitere Gründe für eine Entzündung des Zahnerven sind unter anderem thermische oder chemische Reize, Risse in der
Zahnsubstanz oder Unfallverletzungen (Trauma).
Behandlung:
Ist es zu einer Infektion des Wurzelkanales gekommen, hilft meist nur noch eine Wurzelbehandlung. Diese stellt eine komplexe
therapeutische Maßnahme dar, denn die Wurzelkanäle bilden oftmals ein verzweigtes Netz, das von Zahn zu Zahn und von Mensch
zu Mensch verschieden sein kann.
Nach einer Betäubung wird ein Gummituch der sogenannte Kofferdam über den Zahn gespannt und der Zahn eröffnet. Das
Gummituch verhindert das Eindringen von Speichel und Bakterien in den eröffneten Zahn. Darüber hinaus schützt er den Mund
des Patienten vor Instrumenten und den zur Desinfektion eingesetzten Spüllösungen. Anschließend wird das Wurzelsystem mit
kleinen Feilen erschlossen, erweitert, gereinigt und mit Desinfektionslösungen gespült. Die Aufbereitung der Wurzelkanäle erfolgt
maschinell und in Kombination mit Handinstrumenten. Um das Wurzelsystem möglichst umfangreich erschließen zu können, sind
wertvolle Hilfsmittel nötig. Dazu gehören optische Vergrößerungshilfen, wie Lupenbrille oder Mikroskop und ein elektronisches
Längenmessgerät zur Bestimmung der Wurzelkanallänge.
In unserer Praxis führen wir alle Wurzelbehandlungen unter Kofferdam und unter Einsatz eines Operations-Mikroskops durch.
Zum Abschluss der Behandlung wird das Kanalsystem mit einer Wurzelkanalfüllung bestehend meist aus Guttapercha (einer
gummiähnlichen Masse) und dem Sealer, einem Dichtmittel verschlossen.
Im Anschluss an die Behandlung sind oftmals weitere therapeutische Maßnahmen erforderlich, um eine lebenslange Erhaltung des
Zahnes zu gewährleisten. Dazu zählt z.B. die Versorgung des Zahnes mit einem Wurzelstift und anschließend mit einer Teil-oder
Vollkrone.